Arbeitsintegrations-Programme im Kanton Zürich
von Fredi Gut

Hochrangige Delegation aus Tschechien studiert Arbeitsintegrations-Programme im Kanton Zürich
Dagmar Doubravova, Geschäftsleiterin von Rubikon Centrum in Prag führte eine Gruppe von Sozial- und Justiz-Fachleuten – unter ihnen Vladimir Zimmel, der Vize-Justizminister der Republik Tschechien – zu einem zweitätigen Besuchsprogramm in den Kanton Zürich.
In Winterthur begrüsste Stadtrat Nicola Galladé die Besucher und strich die Wichtigkeit des internationalen Austausches und seine Hoffnung hervor, dass in nicht zu ferner Zeit auch Knowhow aus Tschechien in die Schweiz zurückkomme. VEBO-Vorstandsmitglied Manfred Flühmann führte anschliessend in die Zielsetzungen ein, die mit den Arbeitsintegrationsprogrammen in Winterthur verfolgt werden.

Kaspar Hauser, Geschäftsbereichsleiter Arbeitsintergration der Stadt Zürich, legte in seinen Ausführungen das Hauptgewicht auf die Frage, warum der Wiedereingliederung der Sozialhilfeabhängigen in den Arbeitsprozess so wichtig ist. Es gehe darum den Betroffenen eine sinnvolle Arbeit zu geben, damit sie den Weg aus der Sozialhilfe finden. Das reduziere mittelfristig die Kosten im Sozialbereich. Ebenso wichtig sei, dass die Betroffenen Gelegenheit erhalten eine Tagesstruktur bekommen, in einer Gemeinschaft mit andern Menschen zu sein und das Gefühl erleben, gebraucht zu werden und einen Beitrag an den eigenen Unterhalt zu leisten. Wenn es dann noch gelinge einen Teil der Betroffenen in den ersten Arbeitsmarkt zu entlassen, sei für alle, Gesellschaft, Betroffene und die Stadt Zürich das Ziel erreicht.

Besonderen Eindruck auf die Besucher aus Tschechien machte das Programm Graffiti-Entfernung, das von Markus Fueter, Abteilungsleiter Dienstleistungen und Unterhalt, mit einem Film vorgestellt wurde. Dies ist verständlich, ist doch die Graffiti-Schmierereien in touristisch interessanten Städten ein gewichtiges Problem.
Der Leiter der Arbeitsintegration der Gemeinde Rüti, Guido Bleicker, zeigte dann auf, dass auch kleine Gemeinden die Möglichkeit haben ihren Mitbürgern beim Wiedereintrittin den Arbeitsmarkt zu helfen.
Alle Gäste waren sehr beeindruckt vom Gesehenen. Es wird sich zeigen, was in Tschechien umgesetzt werden kann. Der Besuch wurde vom Partnerschaftsfonds CH-CZ finanziell gefördert.
Peter Gründler